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Wie werde ich Airline Pilot? Die wichtigsten Lizenzen im Überblick

  • Autorenbild: Kevin
    Kevin
  • 28. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Mai

Was ist der Unterschied zwischen PPL, CPL und ATPL? Erfahre, welche Lizenz du wofür brauchst und wie du Schritt für Schritt ins Airline-Cockpit kommst.


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Einleitung

Als ich am ersten Schultag meiner Pilotenausbildung im Klassenraum saß, sagte unser Ausbildungsleiter: "Herzlich Willkommen im Ab Initio ATPL-Kurs." Ich habe mich über diese netten Worte gefreut - obwohl ich nicht wusste, was "Ab Initio" und "ATPL" bedeutet.


In der Pause fragte ich meinen Sitznachbarn: "Was genau ist eigentlich ein ATPL?". Er wusste es auch nicht - Glück gehabt, ich war nicht der Einzige. Viele wussten nur, dass der PPL die Lizenz für Privatpiloten ist – aber was ist der CPL, ATPL oder "frozen ATPL"? Was diese Abkürzungen bedeuten, war uns völlig unklar.


Heute weiß ich: Wer Pilot werden möchte, sollte bereits vor der Ausbildung das Lizenzsystem zumindest grob verstehen. Nicht nur, weil es mehrere Wege ins Cockpit gibt – sondern weil sich die Anforderungen und Möglichkeiten in den letzten Jahren deutlich verändert haben. In diesem Artikel bekommst du einen einfachen, ehrlichen Überblick.


Learnings

✅ Unterschied zwischen PPL, CPL, ATPL (frozen) & ATPL verstehen

✅ Wissen, welche Lizenz du für welchen Schritt brauchst

✅ Klarheit über den nächsten sinnvollen Schritt in deiner Pilotenausbildung



Die wichtigsten Pilotenlizenzen im Überblick

In der Luftfahrt unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Kategorien von Piloten:

  • Privatpiloten (nicht-kommerziell)

  • Berufspiloten (kommerziell)


PPL – Private Pilot License

Die PPL ist meist der Einstieg in die Fliegerei. Sie ist ideal, wenn du rein hobbymäßig fliegen willst – oder als erster Schritt auf dem Weg zur Berufspilotenlizenz (je nach Ausbildungsweg). Damit darfst du:


  • privat fliegen (z. B. mit Freunden oder Familie)

  • keine kommerziellen Flüge durchführen (keine Bezahlung)



CPL - Commercial Pilot License

Die CPL erlaubt dir, gewerblich zu fliegen, also:


  • als Berufspilot bezahlt zu werden

  • z. B. in der Business Aviation, bei Air Taxis oder Flugschulen zu arbeiten


Aber: Mit einem CPL allein bekommst du üblicherweise noch keinen Job bei einer großen Airline. Dafür brauchst du mehr Theorie.



ATPL (frozen) – Airline Transport Pilot License (frozen)

"Frozen ATPL" ist kein offizieller Begriff, aber unter Piloten geläufig. Gemeint ist:


  • du besitzt eine CPL

  • und hast die ATPL-Theorieprüfungen bestanden


Mit einem "frozen ATPL" kannst du dich bei Airlines als First Officer (Co-Pilot) bewerben. Das ist der Einstieg ins Airline-Cockpit.



ATPL – Die Kapitänslizenz

Erst wenn du mindestens 1.500 Flugstunden gesammelt hast, kannst du deinen ATPL "unfreezen" lassen. Dann:


  • bekommst du den vollwertigen ATPL (Airline Transport Pilot License)

  • darfst du als verantwortlicher Kapitän (Pilot-in-Command) ein Verkehrsflugzeug führen



Dein Ziel: Der ATPL

Langfristig ist der ATPL das große Ziel jeder Airline-Karriere. Um diesen zu erreichen, gibt es zwei Wege:


  • Modularer Weg: Du startest mit dem PPL, sammelst Flugstunden, absolvierst die ATPL-Theorie und erwirbst schließlich die CPL. Ein flexibler Weg, der sich gut für Selbstzahler eignet.

  • Integrierter Weg: Du gehst direkt in einen ATPL-Kurs, den eine Flugschule anbietet – oft in Kooperation mit einer Airline. Diese sogenannten "ab-initio" Programme führen dich innerhalb eines Vollzeitkurses direkt zum "frozen ATPL".


Wichtig: In den Angeboten der Flugschulen liest du oft "ATPL-Kurs" oder "ab-initio ATPL". Gemeint ist damit immer der Weg zum frozen ATPL – also CPL + bestandene ATPL-Theorie. Der eigentliche, vollwertige ATPL wird erst später, nach mindestens 1.500 Flugstunden, erteilt. Diese Klarstellung ist wichtig, damit du weißt, was dich erwartet – und welche Begriffe im Alltag wie verwendet werden.


In diesem Artikel geht es primär um die Lizenzen selbst. Wenn du wissen willst, wie genau die Ausbildung abläuft und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt, schau in unsere weiterführenden Beiträge.



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Überblick: PPL, CPL, frozen ATPL und ATPL

Lizenz

Bedeutung

Für wen geeignet

PPL

Private Pilot License

Hobbypilot, Freizeitflüge

CPL

Commercial Pilot License

kommerzielles Fliegen, Business Aviation

ATPL (frozen)

CPL + bestandene ATPL-Theorie

Airline First Officer ("Co-Pilot")

ATPL

Airline Transport Pilot License (nach 1.500 Flugstunden)

Airline Kapitän (Pilot-in-Command)

Du weißt jetzt, dass du für den Einstieg ins Airline-Cockpit den frozen ATPL brauchst. Und du kennst die zwei Wege, wie du dahin kommst: modular oder integriert.


Damit stellen sich automatisch zwei weitere Fragen:


  1. Welcher Weg passt besser zu mir?

  2. Wie kann ich das Ganze finanzieren?


Diese beiden Fragen schauen wir uns in den nächsten Artikeln ganz genau an – Schritt für Schritt.



Fazit

Viele angehende Piloten tun sich schwer, das Lizenzsystem zu verstehen – das ist normal. Wichtig ist nur: Du musst nicht alles sofort wissen. Aber du solltest wissen, dass dein Ziel der frozen ATPL ist – also eine CPL mit bestandener ATPL-Theorie.


Damit bist du bereit für den Einstieg ins Airline-Cockpit. Und auf dem besten Weg, später selbst vorne links als Kapitän zu sitzen.



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📚 Lies weiter: In unseren nächsten Artikeln erfährst du alles über die verschiedenen Ausbildungswege und wie du deine Ausbildung finanzieren kannst. Hier zurück zur Übersicht.


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