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BZF und AZF: Das Sprechfunkzeugnis einfach erklärt

  • Autorenbild: Kevin
    Kevin
  • 4. Sept.
  • 5 Min. Lesezeit

Was ist der Unterschied zwischen BZF und AZF? Erfahre, welches Funkzeugnis du brauchst, wie die Prüfung abläuft und wie du dich optimal vorbereitest.


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„Cockpit Guide 123, Wind 310 with 6 knots, Runway 29, cleared for take-off.“ 🎙️

So klingt es, wenn Piloten und Fluglotsen miteinander kommunizieren. Kurz, präzise und standardisiert.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Funkstunde: Headset, Abflugkarten und Mikrofon vor mir. Die Anspannung steigt. Gleich muss ich funken – vor der ganzen Klasse und auf Englisch. Und man möchte wirklich keinen Fehler machen.


So oder so ähnlich fühlt es sich vermutlich für die meisten Flugschüler an, wenn sie zum ersten Mal funken dürfen. Am Anfang ist alles neu und ungewohnt, doch mit jeder Übung wird man sicherer und routinierter.


In diesem Artikel erfährst du:



Learnings

✅ Was der Unterschied zwischen BZF und AZF ist und welches du brauchst

✅ Warum du kein Englisch-Profi sein musst

✅ Wie du dich einfach und praxisnah auf die Prüfung vorbereiten kannst (inkl. Rabattcode für skyquestions.com)



Was ist das Sprechfunkzeugnis überhaupt?

Im Flugfunk gibt es eine „eigene Sprache“, die Piloten und Fluglotsen nutzen, um Missverständnisse zu vermeiden. Damit du diese Sprache offiziell nutzen darfst, brauchst du ein Sprechfunkzeugnis. 🎙️


🇩🇪 In Deutschland gibt es:

  • BZF (Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst)

  • AZF (Allgemeines Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst)


🇦🇹 In Österreich heißen sie:

  • BFZ (Eingeschränktes Sprechfunkzeugnis für den Binnenflugfunkdienst)

  • EFZ (Eingeschränktes Sprechfunkzeugnis für den beweglichen Flugfunkdienst)

  • AFZ (Allgemeines Sprechfunkzeugnis für den beweglichen Flugfunkdienst)


Gleiche Bedeutung, andere Begriffe.



BZF vs. AZF - welches brauchst du? ✈️

BZF – der Einstieg in den Flugfunk

Das BZF steht für „Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis“ und wird benötigt, wenn du nach Sichtflugregeln (VFR) unterwegs bist: also deine ersten Flüge oder wenn du später als Privatpilot unter VFR unterwegs bist.


Es gibt drei Varianten:

  • BZF I: Du darfst auf Deutsch und Englisch funken

  • BZF II: Nur Deutsch (und nur in Deutschland gültig)

  • BZF E: Nur Englisch


💡Wenn du dir noch nicht sicher bist, wie weit du fliegerisch gehen willst, ist das BZF I eine gute Wahl, damit du maximal flexibel bist.


AZF – für Berufspiloten und IFR

Das AZF ist das „Allgemeine Sprechfunkzeugnis“ und Pflicht, wenn du nach Instrumentenflugregeln (IFR) fliegen willst. Also zum Beispiel bei Schlechtwetter, in größeren Höhen oder im Linienverkehr.


Auch hier gibt es zwei Varianten:

  • AZF: Deutsch und Englisch

  • AZF E: Nur Englisch


💡Wenn du auf eine Karriere im Cockpit hinarbeitest, brauchst du das AZF im Laufe deiner ATPL- bzw. CPL-Ausbildung.


🇦🇹 Und in Österreich?
  • BZF I = EFZ 🇦🇹

  • BZF II = BFZ 🇦🇹

  • AZF = AFZ 🇦🇹



Warum ist das Funkzeugnis so wichtig?

Egal ob kleiner Grasplatz oder großer internationaler Flughafen – gefunkt wird immer. Funk sorgt für Sicherheit & Ordnung in der Luft und ist Pflicht in der Pilotenausbildung.



Wann und wie macht man den Kurs?

⏱️ Zeitpunkt: Meist vor den ersten Flugstunden. Für VFR reicht das BZF, für IFR brauchst du später das AZF.

🏫 Ort: Häufig direkt an der Flugschule, alternativ bei externen Anbietern oder als Onlinekurs.



Wie läuft so ein Funkkurs ab?

Ein typischer Kurs besteht aus Theorie- und Praxisteilen. Du lernst die Regeln des Flugfunks, den Aufbau von Funksprüchen und alle wichtigen Verfahren: Also wer, was, wann und wie sagt.


Und dann wird’s praktisch: Du sitzt im Klassenzimmer, spielst den Piloten und dein Lehrer übernimmt die Rolle des Fluglotsen. 🎧


Dabei simuliert ihr echte Flüge: Startfreigaben, Positionsmeldungen, Platzrunden oder sogar Notfälle. Dabei kommen echte Ab- und Anflugkarten und teilweise auch echte Funkgeräte zum Einsatz.



Was du über “Funkenglisch” wissen solltest

Du musst kein perfektes Englisch können. Funkenglisch ist standardisiert: Klare Phrasen, einheitliche Aussprache und gleiche Struktur weltweit.


Das interessante: Du musst sogar teilweise mit vermeintlich “falscher” Aussprache funken: Statt “three” heißt es “tri”.



🧾 ICAO Language Proficiency

Wenn du auf Englisch funken willst, brauchst du den ICAO-Sprachnachweis. Es gibt drei Level, die für Piloten relevant sind:


  • Level 4: Mindestanforderung (4 Jahre gültig)

  • Level 5: Fortgeschritten (6 Jahre gültig)

  • Level 6: Muttersprachenniveau (unbegrenzt gültig)


Die Prüfung besteht aus einem kurzen Interview und praktischen Funksimulationen und wird von anerkannten Stellen abgenommen.


📌 Für BZF II auf Deutsch ist kein ICAO-Nachweis nötig.



🎧 Hör mal in den echten Funk rein

Du willst hören, wie sich Flugfunk in der Realität anhört? In den USA kannst du über Plattformen wie LiveATC.net auf viele Frequenzen mithören – vom kleinen Flugplatz bis zum internationalen Airport. Hör doch z.B. mal in die Towerfrequenz von New York (JFK) oder Los Angeles (LAX) rein: https://www.liveatc.net/topfeeds.php



So läuft die Prüfung ab


Zwei Teile:


📚 1. Theorieprüfung

Multiple Choice Test: Um zu bestehen, musst du mindestens 75 % richtig beantworten. Und die beste Nachricht: Alle Fragen sind öffentlich! Es gibt bei der Prüfung also keine Überraschungen.


💡Praxis-Tipp: Viele Schüler arbeiten mit den offiziellen Fragenkatalogen. Andere nutzen digitale Plattformen wie skyquestions.com, die die Fragen in einer modernen, übersichtlichen Oberfläche darstellen und dir helfen, gezielt zu trainieren.


Das kann den Lernprozess deutlich vereinfachen: Besonders, wenn du lieber am Laptop oder Handy übst. Mit dem Rabattcode “COCKPITGUIDE” sparst du dabei 10 %.


🎙️ 2. Praktische Funkprüfung

Hier wird ein Flug simuliert. Du sitzt dabei mit anderen Teilnehmenden im Raum und sprichst deine Funksprüche genau so, wie es im echten Funkverkehr nötig wäre.


Bewertet werden dabei unter anderem:

  • Deine Funkdisziplin

  • Die Einhaltung der Standardverfahren

  • Die Verständlichkeit und Klarheit deiner Meldungen

  • Dein Umgang mit typischen Funksituationen


💡 Wenn du das BZF I machst, kommt noch ein kurzer Englisch-Teil dazu: Du liest einen Fachtext laut vor und übersetzt ihn sinngemäß ins Deutsche.



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Fazit

Das Funkzeugnis ist einer der ersten großen Schritte ins Cockpit. Wenn du es in der Hand hältst, bist du deinem großen Ziel bereits ein ganzes Stück näher. Ab diesem Moment hast du die offizielle Erlaubnis, zu funken - genau so, wie du es später im echten Flieger tun wirst.


Kurz zusammengefasst:


  • BZF oder AZF? BZF für Sichtflug (VFR), AZF für Instrumentenflug (IFR) – wer Berufspilot werden will, braucht das AZF.

  • Englisch? Funkenglisch ist klar, standardisiert und leicht erlernbar – kein perfektes Schulenglisch nötig.

  • Vorbereitung? Alle Fragen sind öffentlich. Du kannst sie klassisch lernen oder digital, z. B. mit skyquestions.com, um strukturierter und effizienter zu üben.


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